Den 100. Geburtstag konnte die Zaubertafel bereits feiern, denn erfunden wurde sie im Jahr 1923 vom US-Amerikaner R. A. Watkins. Ursprünglich als papier- und damit kostensparender Notizblock für Fabrikarbeiter gedacht, entwickelte sich die Zaubertafel schnell zu einem beliebten Kinderspielzeug. Die Zaubertafel versprach Malspaß ohne Grenzen und ohne Papiermüll. Im Englischen trägt das Produkt passenderweise den Namen Magic Slate Paper Saver. Auf Deutsch bedeutet das so viel wie „Magische Tafel Papier Sparer“.
Wie funktioniert die Zaubertafel?
Die Zaubertafel besteht aus einer dunklen, gewachsten Papierfläche unter einer halbtransparenten Folie. Wenn man mit dem mitgelieferten Plastikstift auf die Folie drückt, haftet diese am dunklen Untergrund und Punkte oder Linien werden an diesen Stellen sichtbar.
Hebt man die Folie an, löst sich diese vom Untergrund und die Zeichnungen verschwinden. Daher lässt sich die Zaubertafel beliebig oft wiederverwenden.
Die Zaubertafel war ab den 50er Jahren ein enormer Erfolg und kam mit allerlei Motiven auf den Markt, zum Beispiel mit Disney-Figuren und Figuren aus dem Marvel-Universum. Eine große Auswahl an alten Magic Slates ist auf dieser Seite zu finden: https://odditymall.com/nostalgic-magic-slate-paper-savers. Ähnlich wie Silly Putty ist die Magic Slate ein Spielzeug für Kinder mit langer Geschichte, das seinen Charme nie verlieren wird.
Die Zaubertafel als Spionagewerkzeug
Interessanterweise wurden Zaubertafeln während des Kalten Krieges von Mitarbeitern der US-Botschaft in Moskau verwendet, um sich vor Überwachung durch den sowjetischem Geheimdienst KGB zu schützen. So ist die Zaubertafel nicht nur ein beliebtes Kinderspielzeug, sondern auch ein recht unerwartetes Spionagewerkzeug!
Quellen:
https://www.latimes.com/archives/la-xpm-1987-04-11-fi-760-story.html
https://en.wikipedia.org/wiki/Magic_Slate