Vogelwasserpfeife, Vogelflöte

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Vogelwasserpfeife, VogelföteDie Vogelwasserpfeife ist eine Flöte aus Ton in der Form eines Vogels. Füllt man sie mit Wasser und bläst hinein, erklingt Vogelgezwitscher. Ganz ähnlich funktioniert eine Schiebepfeife oder Kolbenflöte. Diese sieht wie eine einfache Flöte aus, an deren Ende sich jedoch ein Kolben befindet. Diesen Kolben kann man in die Flöte hineinschieben und hinausziehen. Dabei verändert sich der Klang des Instruments. Anders als bei der Vogelwasserpfeife wird er jedoch nur höher und tiefer.

Wie funktioniert eine Vogelwasserpfeife, Schiebepfeife oder Kolbenflöte?

Kolbenflöte, SchiebpfeifeIn Instrumenten aller Art werden stehende Wellen erzeugt. Solche stehenden Wellen lassen sich leicht veranschaulichen. Bindet man beispielsweise ein Seil an einen Baum oder einen anderen festen Punkt und bewegt das lose Ende einmal kräftig hoch und runter, wandert eine Welle durch das Seil. Am Baum angekommen wird die Welle reflektiert und läuft wieder zurück.

Schickt man nicht nur eine, sondern mehrere Wellen in kurzen Abständen durch das Seil, überlagern sich diese Wellen beim Vor- und Zurücklaufen. Es bildet sich eine stehende Welle mit einer ganz bestimmten Grundschwingung aus. Das heißt, die Wellenbäuche und die sogenannten Wellenknoten befinden sich immer an ein und derselben Stelle. Voraussetzung ist natürlich, dass man das Seil sehr regelmäßig anschlägt.

Bei Instrumenten hängt der Ton bzw. die Tonhöhe von der Frequenz dieser Grundschwingung ab. Der Kammerton A hat beispielsweise eine Frequenz von 440 Hertz. Das bedeutet: Schlägt man eine Stimmgabel an, schwingt sie genau 440 Mal pro Sekunde. Diese Schwingungen breiten sich in der Luft aus und lassen uns den Kammerton A hören.

Bläst man in eine Flöte oder Vogelwasserpfeife, trifft der Luftstrom auf den Spalt im Flötenkopf oder bei unserer Vogelwasserpfeife auf die Öffnung am Schwanz. Der Luftstrom teilt sich dort. Ein Teil der Luft bleibt im Innern, der andere Teil entweicht nach außen. So entstehen Wirbel, die die Luftsäule im Innern der Flöte oder des Vogels in Schwingung versetzen. Ein Ton wird hörbar. In unserer Vogelwasserpfeife verändert sich die Größe des Innenraumes jedoch unentwegt. Wir blasen ja in das Wasser hinein und es blubbert. Dadurch verändert sich auch die Frequenz, mit der die Luft schwingt. Es ertönt nicht mehr nur ein einzelner Ton, sondern das markante Vogelgezwitscher.