Klangkugelbahn und Marble Machine

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Marble Machine von Wintergatan Martin Klangkugelbahnen, das heißt Murmelbahnen mit Glöckchen oder eingebautem Xylofon sowie Klangbäume sind altbekannt. Sie verbinden die Themen Mechanik und Akustik und sind ein wunderbares Spielzeug.

2000 Murmeln machen Musik

Neue Höhen erreichte diese einfache Art von Kinderspielzeug in Form der Marble Machine (MMX) der schwedischen Band mit dem schönen Namen Wintergatan (Milchstraße). Ihre Mega-Murmelbahn arbeitet mit 2000 Kugeln und das Video dazu konnte über 200 Millionen Hits auf Youtube erreichen (Stand Mai 2022). Das Video ging am 2. März 2016 online und auch der Bau der MMX wurde auf Youtube dokumentiert (s. unten).

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Wie funktioniert die Marble Machine von Wintergatan?

Die Komponenten der Marble Machine MMX von Wintergatan oder Geräusche von Instrumenten, die sie nachzuahmen vermag, sind wie folgt.

  • 2000 Stahlkugeln mit einem Durchmesser von 11 Millimetern
  • ein sehr komplizierter Zahnradmechanismus
  • Vibrafon (vereinfacht gesagt: ein Glockenspiel mit Resonanzkörper)
  • kleines Schlagzeug
  • Becken
  • Bass
  • zwei mit Stiften „programmierbare“ Räder – eines für das Vibrafon und eines für alle anderen Instrumente. Die Stifte lösen die Kugeln.
  • und noch vieles mehr

Töne entstehen dabei durch den Fall der Kugeln, wobei die Töne zum Teil von Kontaktmikrofonen aufgenommen werden. Ein ausgeklügelter Mechanismus ist für den Transport der Stahlkugeln in den oberen Teil der Marble Machine und das Verteilen der Kugeln auf die einzelnen Kanäle zuständig. Ein Teil des Transportes erfolgt mit Magneten.  Das endgültige Ziel des MMX-Kollaborationsprojekts ist die Fertigstellung von zwei MMXen: die Studio-Version (MMXs) und die Touring-Version (MMXt).

Ein Nachfolgemodell der Original Marble Machine

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Die Marble Machine kommt ins Museum

Im Sommer 2017 befand sich die berühmte Marble Machine im Museum Speelklok in Utrecht. Der Grund: Das ursprüngliche Modell hat es nie bis zur Bühnentauglichkeit geschafft, daher kam die Idee auf MMXs und MMXt zu entwickeln auf. Bei Version 1 sprangen noch Murmeln aus der Maschine oder blieben stecken, die Zahnräder waren nicht gut konzipiert und brachen. Außerdem produzierten die Murmeln auch dort Geräusche, wo dies gar nicht erwünscht war und es gab noch zahlreiche andere Probleme. Deshalb wurde die Marble Machine von Wintergatan auch im Museum nicht vorgeführt.

Ein weiterer Grund, warum sich ausgerechnet das Speeklol Museum über dieses Objekt freuen durfte: Das Museum zeigt zahlreiche mechanischen Musikinstrumente wie Spieluhren und Drehorgeln inklusive einer großen Jahrmarktsorgel. Hinzu kommen Orchestrions, also mechanischen Musikautomaten, die möglichst ein ganzes Orchester imitieren sollten. Martin Molin, der Kopf hinter der Marble Machine und Gründer von Wintergatan, erhielt die Inspiration für die Marble Machine bei einem Besuch des Museums Speelklok. Danach benötigte er 14 Monate, 3000 Schrauben, viele Sperrholzplatten und 2000 Murmeln, um die Maschine fertigzustellen, aber das Ergebnis überzeugt.

Quellen:

Videos zu: Wie funktioniert die Marble Machine (Teil 1 und Teil 2)?

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Pressemeldung des Museums Speelkok De Marble Machine in Museum Speelklok