Boomwhackers (Klangröhren)

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c-diatonische Boomwhackers: 8 gestimmte KlangröhrenBoomwhackers sind harmonisch aufeinander abgestimmte Percussion-Röhren, mit denen Gruppen wunderbar gemeinsam musizieren können. Ein Beispiel dafür ist in dem Video unten zu sehen. Das Spiel mit Kunststoffröhren wird aber etwa auch von Performance-Künstlern wie der Blue Man Group effektvoll eingesetzt, und zwar in akustischer wie auch visueller Hinsicht. Auch hierzu gibt es ein Video weiter unten. Sie möchten Boomwhackers kaufen? Dann sind Sie hier richtig.

Boomwhackers für Anfänger
Wie werden Boomwhackers gespielt?
Wer hat die Boomwhackers erfunden?
Die Physik von Boomwhackers
Boomwhacker-Videos

Boomwhackers für Anfänger

Für einen ersten Einstieg in die Boomwhackers-Welt empfiehlt sich das c-diatonische Set der Boomwhackers, da man damit bereits eine Reihe von Liedern spielen kann. Diese Boomwhackers

Kinder machen Musik mit Boomwhackers

Quelle: Boomwhackers.com

umfassen die C-Dur-Tonleiter mit den Tönen c1, d1, e1, f1, g1, a1, h1, c2 und sie „entsprechen“ den weißen Klaviertasten. Eine chromatische Ergänzung, bestehend aus sechs Röhren, umfasst die Halbtöne cis1, dis1, fis1, gis1, b1, die mit den schwarzen Klaviertasten korrespondieren. Ferner gibt es die Boomwhackers-Caps, die auf alle Boomwhacker-Röhren passen und diese nach unten oktavieren. Das heißt: Die Boomwhackers klingen dann jeweils eine Oktave tiefer. Die allerersten Boomwhackers, die Mitte der 90er auf den Markt kamen, bestanden aus einem c-pentatonische Set mit den Tönen c1, d1, e1, g1, a1 und c2 ohne Halbtonschritte.  Auch dieses kann für Anfänger geeignet sein.

Jedem Ton ist bei den Boomwhackers eine bestimmte Farbe zugeordnet. Färbt man die Noten auf einem Notenblatt gemäß den Boomwhackers-Farben ein, können Kinder auf Anhieb sehen, welche Note es zu spielen gilt.

Wie werden die bunten Klangröhren gespielt?

Blick in einen Boomwhacker

Quelle: Boomwhackers.com

Das Spiel mit den Boomwhackers ist leicht zu lernen. Man schlägt sie auf die Hand oder auf den Boden und schon erklingt ein Ton, aber im Grunde eignet sich nahezu der gesamte Körper als Boomwhacker-Schlagfläche, natürlich nur der eigene. Durch gegeneinander gespielte Boomwhackers entstehen schöne Effekte, flach auf den Boden geschlagene Röhren knallen. Schlägt man Boomwhackers auf unterschiedliche Materialien, so verändert sich die Klangfarbe, aber nicht der Ton.

So erklärt sich auch der Namen Boomwhackers: whack bedeutet auf Englisch so viel wie schlagen und der Begriff Boom steht für Knall. Spieltechniken gibt es jedenfalls viele, aber sie alle haben eines gemeinsam: Sie sind auch von jüngeren Kindern im Handumdrehen zu erlernen. Wichtig ist nur, dass man Boomwhackers nicht zu weit unten anfasst und die Öffnung nicht verschließt. 

Wer hat die Boomwhackers erfunden?

Der Erfinder dieser bunten Klangröhren ist Craig Ramsell, einem amerikanischen Naturwissenschaftler und Musiker, der Mitte der 90er-Jahre auf die Idee kam, bunte Kunststoffröhren so zu stimmen, dass man damit Lieder spielen konnte. Zehn Jahre später hatte er bereits 3,5 Millionen seiner Klangröhren verkauft. Zu Beginn bestand das Sortiment lediglich aus c-pentatonische Boomwhackers mit den Tönen c1, d1, e1, g1, a1 und c2, d.h. ohne Halbtonschritte. Später kamen c-diatonische Röhren hinzu sowie deren chromatische Ergänzung.

Heute gibt es die bunten Klangröhren mit einem Tonumfang von zweieinhalb Oktaven und 32 verschiedenen Tönen zu kaufen. Sie reichen von einer Röhre für das tiefe C, das etwas über 128 Zentimeter lang ist, bis zu einer Klangröhre für das hohe G, das nur eine Länge von etwas über 19 Zentimeter hat. Der Außendurchmesser jeder Klangröhre beträgt ca. 4,5 Zentimeter. Durch Aufsetzen einer speziell entwickelten Kappe auf das Ende einer Röhre lässt sich die Tonhöhe aller Klangröhren um genau eine Oktave senken.

Die Boomwackers wurden von Craig Ramsell über die Whacky Musik Inc. vertrieben, bis das Unternehmen 2009 von der Rhythm Band Instruments LLC (RBI) aufgekauft wurde.

Die Physik von Boomwhackers

Boomwhacker mit Octavator

Boomwhackers lassen sich jedoch nicht nur zum gemeinsamen Musizieren verwenden. An ihnen kann man zudem komplexe musikalische und physikalische Themen anschaulich vermitteln.

Spielt man die Boomwhackers entstehen in den Röhren sogenannte stehende Wellen. Bringt man dabei eine offene Boomwhackers-Röhre zum Klingen, befindet sich der Wellenknoten in der Mitte der Röhre und die Wellenbäuche an den offenen Enden.

Verschließt man die Röhren jedoch mit den Boomwhackers Caps, so dass die Welle an einem Ende reflektiert wird und sich überlagern, so verschiebt sich der Wellenknoten in die Mitte der Röhre. Der Bauch hingegen befindet sich nun am offenen Ende.

So hat man es plötzlich mit einer Welle zu tun, die scheinbar doppelt so lang ist. Das Ergebnis dieser doppelten Wellenlänge ist eine halbe Frequenz und somit einen doppelt so tiefen Ton.

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Quellen:
Seite „Boomwhacker“. URL: https://boomwhackers.com/ (Abgerufen: 27. März 2023, 10:42 UTC)
Wilson, David McKay 2005: „Wacky Music“, erschienen in MIT Technology Review. URL: https://www.technologyreview.com/2005/08/01/230575/whacky-music/ Abgerufen: 27. März 2023, 10:42 UTC)